Pflanzenwelt Südafrikas

Pflanzenwelt Südafrikas

Südafrika beherbergt circa 10 Prozent der Pflanzen auf der ganzen Welt. In diesem Land befinden sich über 20.000 Pflanzenarten. Rund 8.000 verschiedene Arten sind in der westlichen Kapregion vorzufinden. Dabei handelt es sich überwiegend um immergrüne Hartlaubgewächse. Sie haben feine, nadelartige Blätter.


Besonders schön ist der so genannte Feinbusch, der die Einwohner, mit einer traumhaften Blütenpracht erfreut. Dazu zählt unter anderem die Proteas von der es 130 verschiedene Arten gibt. Diese Pflanze wurde von Carl Linnaeus nach dem griechischen Gott Proteus benannt. Proteus konnte laut der Mythologie sein Äußeres nach Wahl ändern. Ebenso tritt die Proteas in diversen Formen, Eigenschaften und Farben auf.


PflanzeDie Artenvielfalt an verschiedenen Blütenpflanzen ist in Südafrika sehr außergewöhnlich. Die Wälder hingegen machen nur einen Prozent der Fläche Südafrikas aus. Die Wälder sind fast nur an der Küstenlinie am indischen Ozean und in den mittleren Höhenlagen des Randschwellengebirges zu finden. Bei den Wäldern handelt es sich meistens um Plantagen mit importierten Baumarten, wie zum Beispiel Kiefern, Fichten und Eukalyptus. Der Regenwald wie er ursprünglich war wurde weitestgehend abgeholzt. Der Wald war aus wirtschaftlichen Aspekten gesehen nur von geringem Nutzen und schwer zu durchschreiten. Deshalb wurde er schon in der frühen Geschichte Südafrikas von den Bauern zerstört. Vereinzelte Reste des Indigenous Forest blieben noch erhalten und erinnern an den Wald. Harthölzer wie Stinkwood, Ironwood und Yellowwood stehen heute aus diesem Grund unter Naturschutz. Der Stinkwood ist nur noch im Naturschutzgebiet Tsitsikamma Forest vorzufinden, ebenso wie der Kap Löffelbaum. Der Kap Lorbeerbaum ist fast ausgerottet. Das Holz wurde für den Möbelbau verwendet.


 

Eine weitere seltene Baumart in Südafrika ist der Silberbaum, der im Kapland an den Osthängen des Table Mountains wächst. Der Baum hat Blätter die mit langen Haaren bedeckt sind, die in der Sonne silbern leuchten.


 

Der größte Teil Südafrikas besteht aus Grasland. Im Highveld können verschiedene Gräser, einzelne Akazienbäume wie Weißdorn oder Kameldorn bestaunt werden. Dort befinden sich außerdem vermehrt Büsche. In trockenen und heißen Regionen wie dem Namaqualand wachsen Sukkulenten. Darunter versteht man Pflanzen, die Wasser speichern, wie zum Beispiel die Aloe und die Euphorbien.


 

Besonders interessant sind die grotesk geformten Baobabs, die besser bekannt sind als Affenbrotbäume. Sie sind in den Gras- und Dornensavannen, sowie in der Buschsavanne im Nordosten des Landes vorzufinden.

 

Der so genannte Camphor Tree ist besser bekannt als Kampferbaum. Der Baum stammt ursprünglich aus Japan, Südchina und dem Vietnam, allerdings wird er auch in Südafrika gezüchtet. Aus diesen Bäumen werden ätherische Öle wie das Kampferöl hergestellt. Das Öl wurde im Mittelalter als Abtreibungsmittel verwendet. Heute ist das Kampferöl in Seifen, Deos und Parfüms enthalten. Zudem wirkt das Öl durchblutungsfördernd und kann bei rheumatischen Schmerzen und Muskelschmerzen Linderung verschaffen. Kampferöl wird auch häufig bei Erkältungskrankheiten eingesetzt.


 

Der Milchbusch stammt aus Ostafrika, wächst aber auch in Südafrika. Die Pflanze ist hochgiftig. Wenn ein Teil der Pflanze verletzt wird, tritt eine Milch ähnliche Flüssigkeit aus. Die Pflanzenmilch ist leicht ätzend und vor allem hochgiftig, besonders wenn sie in die Augen gelangt, ist das sehr gefährlich. Auch die Berührung der Haut mit der Milch kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Die Einheimischen verwenden den Saft des Milchbuschs als Pfeilgift und trotz der ätzenden Wirkung, als Medizin, um die Wundheilung zu beschleunigen.


 

In Südafrika ist auch der wunderschöne Pfefferbaum zu finden. Die Blätter des Baums sind gefiedert, schmal undPflanzende Hände lanzettenförmig. Sie strömen einen Pfefferduft aus. Im Frühjahr beeindruckt der Baum mit seinen leuchtenden gelblich weißen Blüten, aus denen rote Beeren entstehen, die einen Pfeffer ähnlichen Geschmack haben. Die Beeren beinhalten leicht giftige Stoffe. In der Medizin wird der Saft als Abführmittel verwendet. Die Parfümindustrie stellt aus den Beeren Schinussöl her. Die Rinde des Baums hilft gemahlen, gegen Verletzungen im Mundraum und als Paste gegen geschwollene Füße. Die Blätter des Baums können dazu genutzt werden um Textilien gelb zu färben.


 

Die traumhaft schönen Bushwillow Bäume zeichnen sich durch ihre schmetterlingsähnlichen Blätter aus. Die Bäume wachsen im Osten der Savanne. Speckbäume hingegen sind häufig im Süden zu bestaunen. Die Speckbäume gehörten zu den Sukkulenten, ihren Namen haben die Bäume ihrer fleischigen, glänzenden Blätter zu verdanken, die wirken als wären sie mit Speck eingerieben.


 

Einige Bäume Südafrikas, wie die Köcherbäume, sind nur in den Nationalparks vorzufinden. Die Köcherbäume werden bis zu 10 m hoch und können im Richtersveld Nationalpark betrachtet werden.


 

Selbstverständlich beherbergt die Perle am Kap noch viele andere Pflanzen, wie die Aster, Schwertlilien, Strelizien und Geranien, die aus Südafrika stammen. Zu den weiteren Pflanzen zählen diverse Bananengewächse, wie die Paradiesvogelblume, die mit ihren prächtigen Farben und der Form beeindruckt. Die Pflanze heißt nicht nur aufgrund ihrer Farben Paradiesvogelblume, sondern weil die bunten Blütenblätter die aus dem Hochblatt der Pflanze wachsen an den Kopf eines Tropenvogels erinnern.

Wer eine möglichst große Artenvielfalt von Pflanzen besichtigen möchte sollte unbedingt einen der zahlreichen Nationalparks Südafrikas besuchen.

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