Die Ndebele leben im Westen und Süden Zimbabwes und gehören zu den Ethnie der Nguni-Völker. Sie sind Nachfahren der Nguni-Gruppen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus ihrem ursprünglichen Gebiet – das heutige Natal, in Richtung Norden auswanderten. Sie wanderten entlang der Südostküste Afrikas und erreichten schlieslich das Gebiet des ehemaligen Transval, wo sie sich in der Nähe der heutigen Stadt Pretoria ansiedelten. Die neue Heimat wandelte sich und schnell entstanden prächtig verzierte und bunt bemalte Häuser.
Damals wurden die Neuansiedler von den bereits einheimischen Sotho als maTebele bezeichnet, was soviel heißt, wie Flüchtlinge. Später wurde der Name zu Ndebele umgewandelt.
Nur durch ihren Rückzug war es den Ndebele möglich, die Unruhen des 19. Jahrhunderts zu überleben. Dennoch teilten sich im Laufe der Jahre die Ndebele auf und bildeten neue Gruppen, die sich nördlich vom heutigen Pretoria ansiedelten. Sie waren immer von Gruppen der Sothos umgeben, aber dennoch ist es ihnen gelungen, ihren eigem Stil treu zu bleiben und so ist es bei den Ndebele genauso wie bei anderen afrikanischen Völkern auch, dass die Frauen für die traditionelle Kleidung und die Dekoration der Häuser zuständig sind. Heute findet man die meisten Ndebele entweder in der Nähe Pretorias oder in der Region um Ndebeleum Middleburg in Gauteng.
Besonders schön anzusehen sind die Häuser der Ndebele, denn diese sind mit leuchtenden Farben und geometrischen Designs gestaltet, die die Frauen mit einer Art Fingermaltechnik ausführen. Und genauso farbenfroh, wie die Häuser der Ndebele, sind auch die Kleider der Frauen des Ndebele Volkes. Dabei tragen verheiratete Ndebelefrauen Bronzeringe um ihre Beine, Arme und um ihren Hals.
Wenn Sie sich als Tourist selbst ein Bild über das Leben der Ndebele machen möchten, so bietet sich auf jeden Fall ein Besuch im Botshabelo Open Air Museum and Historical Village in der Nähe von Middelburg an.
