Lassa-Fieber bleibt oft unerkannt

Lassa-Fieber bleibt oft unerkannt

Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich in Westafrika auftritt.
Besonders betroffen sind eher ländliche Bevölkerungsgebiete. Träger des Virus sind Nagetiere, wie Ratten und Mäuse, aber auch Affen, welche den Virus über ihren Kot oder Urin auf Lebensmittel verbreiten und somit an den Menschen übertragen.

Bei engem Kontakt ist auch eine Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich, wie beispielsweise durch Anhusten, durch Wundinfektion oder Geschlechtsverkehr. Die Inkubationszeit des Lassa-Fiebers beträgt in den meisten Fällen zwischen sechs bis 21 Tagen, aber auch sieben bis zehn Tage sind keine Seltenheit.

So äußert sich das Lassa-Fieber
Zunächst gleicht das Krankheitsbild einer Grippe, wobei sich die Krankheitszeichen relativ langsam steigern. Die ersten Symptome sind Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen. Später folgen Übelkeit und Kopfschmerzen und hohes Fieber, welches rasch steigt und anhält. Ab dem dritten bis siebenten Tag entzündet sich der Rachen und es entstehen weißliche Beläge sowie Geschwüre. Die Lymphknoten schwellen an und der Betroffene fühlt sich schlapp und unwohl. Um den siebenden Tag kommt schließlich ein fleckiger Ausschlag hinzu, der sich vom Gesicht, über die Arme auf den ganzen Körper ausbreitet. Parallel zu diesen Symptomen kommt es zu Kolik ähnlichen Bauchschmerzen und Durchfällen.

Wie verläuft das Lassa-Fieber?
In 80 Prozent der Fälle nimmt das Lassa-Fieber einen milden Verlauf. In schweren Fällen
kommt es um den siebenden Tag äußere und innere Blutungen. Der Blutdruck fällt ab und es folgen in der Regel Lungenentzündung, Nierenversagen sowie Hirnhaut- und Herzbeutelentzündung.

Spätestens ab der dritten Krankheitswoche tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein. Kommt es jedoch zu Komplikationen, so endet die Erkrankung häufig mit dem Tod. Die Sterblichkeit der im Krankenhaus behandelten Patienten liegt bei 15 Prozent, wobei vor allem schwangere Frauen deutlich höher betroffen sind.

Eine eindeutige und vor allem frühzeitige Diagnose ist für den Patienten lebenswichtig. Sie kann anhand verschiedener Proben, wie zum Beispiel durch eine Blut-, Speichel- oder Gewebeuntersuchung gestellt werden. Ist die Diagnose gestellt, kann umgehend mit der Behandlung begonnen werden. Das bedeutet in diesem Fall die Gabe von Medikamenten und die Zuführung von ausreichend Flüssigkeit, da die schweren Durchfälle dem Körper viel Flüssigkeit entziehen. Während der Behandlungszeit müssen strenge Isolierungsmaßnahmen eingehalten werden, um das Lassa-Fieber nicht weiter zu verbreiten und um die Ansteckungsgefahr einzudämmen.

Kann man Lassa-Fieber vorbeugen?
Eine wirksame Impfung gibt es derzeit leider noch nicht, Sie können sich lediglich vor den Erregern schützen, indem Sie auf besondere Hygiene achten, vor allem im Umgang mit Lebensmitteln.

Die Krankheit ist schon im Verdachtsfall meldepflichtig!

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