Kaffee aus Südafrika

Kaffee aus Südafrika, schon einmal davon gehört? Tatsächlich trägt die gesamte Landwirtwirtschaft des Landes einen bescheidenen Anteil von lediglich 3 % zum Nationaleinkommen bei – und innerhalb dieses überschaubaren Wirtschaftssektors verfügen Wein- und Tee-Anbau über eine weitaus längere Tradition in Südafrika als die Produktion von Kaffee.

Während Wein nämlich schon seit 300 Jahren am Kap der guten Hoffnung heimisch ist, wurde Kaffee erstmals in den 1960-er Jahren dort angebaut: Der Start erfolgte mittels einiger aus Kenia importierter Kaffeepflanzen.

Zwar produziert Südafrika jährlich nur etwa 500 Tonnen seines sonnengetrockneten Kaffees, der jedoch exklusiven Charakter hat und über eine hohe Qualität verfügt. Angebaut wird nur noch die auch auf dem Weltmarkt führende, bekömmliche Sorte Arabica, die mit 0,9-1,4 % einen geringen Koffeingehalt aufweist. Die Kaffeeernte Südafrikas ist vorwiegend für den Inlandsmarkt bestimmt; nur geringe Exportmengen gehen in die USA, nach Großbritannien, in die Niederlande und nach Belgien. In Deutschland kann südafrikanischer Kaffee bei tchibo.de bezogen werden.

Lediglich zwei Kaffeeplantagen existieren in Südafrika: Zum einen die Beaver Creek Plantation nahe Port Edward am Indischen Ozean sowie die 100 Kilometer südlicher, ebenfalls in Küstennähe gelegene Transkei Coffee Company, die beide kürzlich eine Kooperation eingegangen sind.

In Beaver Creek wurde 1984 auf dem Gebiet einer ehemaligen Bananenplantage mit dem Anbau von überschaubaren 4 Kaffeebäumchen begonnen – heute sind es stattliche 60.000. Beaver Creak wird als Familienbetrieb geführt: Drei Familien-Generationen teilen sich in Pflanzenaufzucht, Ernte und in die Company-eigene Kaffeeröstung.

Die wohl weltweit südlichste Kaffeeplantage wird auf einer Anbaufläche von 25 Hektar von der Transkei Coffee Company in der kleinen Ortschaft Sicambeni in der Nähe von Port St. Johns betrieben. Das Projekt des dortigen Kaffeeanbaus entstammt CART (Zentrum für angepasste ländliche Technologie), einem Programm zur Entwicklung nachhaltiger Landwirtschaft. Das CART-Projekt verfolgt das Ziel wirtschaftlicher Eigenständigkeit des unterstützten Dorfes und soll zur Verringerung der Landflucht in der Transkei beitragen, die zu den ärmsten Gebieten Südafrikas gehört.

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