Der Weiße Hai wird in Südafrika seit 1991 offiziell geschützt. Viele andere Länder hielten das für einen eher ungewöhnlichen Schritt um es milde auszudrücken. Außerhalb von Südafrika hat er den Ruf eines Monsters, aber das ist er nicht.
Südafrika ist mit Abstand der beste Ort um diese außergewöhnlichen Geschöpfe zu sehen oder sogar mit ihnen zu tauchen. Der Grund liegt an der reichlichen Beute. Der Weiße Hai liebt es Kap-Pelzrobben zu fressen und davon gibt es entlang der Küste Tausende.
Wenn Sie mit dem Boot eine Stunde zum Meer raus fahren, werden Sie wahrscheinlich eine Stelle finden wo sich ein Weißer Hai aufhält. Versuchen Sie es in Seal Island in der False Bay oder Seal Island in Mossel Bay. Der Hai-Tourismus hat seine Wurzeln allerdings in Gansbaai (Goose Bay). Ein legendärer Ort für Hai-Fans. Dort zwischen Dyer Island und Geyser Rock liegt Shark Alley. Hier durchkreuzen große weiße Haie das Gewässer auf der Suche nach Nahrung.
Große Weiße Haie haben erstaunliche Techniken entwickelt um Seehunde zu jagen. Eines der spektakulärsten ist „Air Jaws”. Südafrikaner nennen es so. Dabei springt der Hai aus dem Wasser, während die Beute zu flüchten versucht. Man muss schon Glück haben dieses Spektakel zu erleben. Am wahrscheinlichsten ist es von einem Boot aus, aber an manchen Tagen ist diese Beobachtung von mindestens einem Hai praktisch garantiert.
Im Winter konnte man bis zu 25 Exemplare sehen. Dabei entsteht gleich wieder eine gewisse Angst und diese Tiere werden dann als aggressive Monster dargestellt. Stattdessen sind sie vorsichtig, intelligent und anmutig.
Es ist umstritten, aber für die millionenschwere Tourismusindustrie ist es weitaus wertvoller diese Weißen Haie besser lebendig als tot zu sehen. Der monetäre Anreiz hat dazu beigetragen, diese majestätischen Raubtiere zu schützen.