Ostkap ist eine südafrikanische Provinz im Südosten der Republik. Hier leben etwa 6,85 Millionen Menschen, von denen 85 Prozent der Bevölkerungsgruppe der Xhona angehören. Die Hauptstadt der 1994 durch die Vereinigung der südöstlichen Kapprovinz mit den ehemaligen Homelands Ciskei und Transkei entstandenen Provinz ist Bisho. Durch die Vereinigung mit den Homelands bietet die Provinz viel afrikanische Kultur. Die größte Stadt der Provinz und neben East London wichtigster Industriestandort ist Port Elizabeth. Dort und in Umtata liegen die einzigen Flughäfen der Region.
Weil sich in Ostkap keine nennenswerten Bodenschätze befinden, ist die Provinz die ärmste Südafrikas. Der größte Schatz ist die über weite Strecken noch unberührte Naturlandschaft. Die östliche Kapregion bietet eine außerordentliche landschaftliche Vielfalt, die vom Ödland der Great Karoo über den Knysna-Wald bis zum fruchtbaren Ackerland zwischen den Ebenen Little Karoo und dem Long Kloof reicht. Die Vegetation ist sehr abwechslungsreich. Es gibt sowohl subtropische Wälder als auch Fynbos-Vegetation, Graslandschaften und Dornbusch-Savanne. Bei Hogsback und im Tsitsikamma Nationalpark findet man die immergrünen Wälder. Besonders beeindruckend sind die Brandung der Wild Coast und die schönen Wanderwege.
Ideale Möglichkeiten zur Wildtierbeobachtung bieten die Wälder des Tsitsikama-Nationalparks. Auf Tuchfühlung mit den Dickhäutern kommt man im Addo Elephant National Park. Die grandiose Küstenregion am Indischen Ozean und die weißen Sandstrände an der Wild Coast und Port Elizabeth bieten ideale Möglichkeiten zum Sonnenbaden und Wellenreiten. Eine beliebte Ferienküste ist die Jeffrey Bay. Wanderer finden ihr Mekka auf einem der schönen Pfade der Wild Coast. Im Vergleich zum West-Kap ist das Ost-Kap eine weitgehend unerschlossene Region. Aus der Region stammen auch wichtige Persönlichkeiten der Anti-Aparteidbewegung wie Nelson Mandela und Thabo Mbeki.
Zur Provinz Ostkap zählen auch die Prinz-Edward-Inseln im Indischen Ozean. Wirtschaftlicher Mittelpunkt der Provinz Ostkap ist der Hafen von Port Elizabeth. Die Stadt ist auch Schwerpunkt der südafrikanischen Autoindustrie und wird das „Detroit Südafrikas“ genannt. Der Flughafen von Port Elisabeth wurde 2004 modernisiert und erweitert, um bis zu zwei Millionen Passagiere jährlich abfertigen zu können. Da Port Elizabeth noch keine eigene Zollabfertigung hat, müssen internationale Passagiere in Johannesburg oder Kapstadt umsteigen. Für die Fußball-WM 2010 ist ein weiterer Ausbau der Startbahn geplant, um den Flughafen direkt aus Europa und Übersee anfliegen zu können. Die Stadt hat sich den Slogan „The Friendly City“ auf die Fahnen geschrieben, was von den Bürgern auch tatsächlich gelebt wird. Einen Überblick über die Stadt kann man sich vom 53 Meter hohen Aussichtsturm Campanile aus verschaffen. Wer nach einem Urlaubsmitbringsel Ausschau hält, kann in Port Elizabeth auf dem bekannten Flohmarkt auf dem Market Square und der City Hall ein besonderes Schnäppchen machen.