Aids in Südafrika

Aids in Südafrika

Im Jahre 2004 waren laut offiziellen Schätzungen 21,5 Prozent der Südafrikaner, zwischen 15 und 49 Jahren, mit dem tödlichen HI Virus infiziert. Eine höhere Anzahl Infizierter wies zu diesem Zeitpunkt Swasiland mit rund 40 Prozent auf. Mit 5,2 Millionen Menschen die HIV positiv sind weist Südafrika die zweithöchste Anzahl der Erkrankten, direkt nach Indien auf. Durch die Folgen von Aids sank die Lebenserwartung, der südafrikanischen Bevölkerung, in den letzten 15 Jahren um circa 20 Jahre. Im Jahre 1990 wurden die Menschen im Durchschnitt 65 Jahre alt. Im Jahre 2005 lag die Lebenserwartung hingegen nur noch bei 43 Jahren.

 

Die Ursache der wachsenden Verbreitung des HIV Erregers liegt laut der UNAIDS, einer Organisation im Kampf gegen den Virus, an dem frühen Geschlechtsverkehr der Jugendlichen. Bei südafrikanischen Männern beträgt das Alter beim ersten Mal im Durchschnitt 16,4 Jahre und bei Frauen 17 Jahre. Das generelle Problem ist das Alter, in Verbindung mit einer schlechten oder auch gar nicht vorhandenen Aufklärung. Fast 5 Prozent der 15 bis 19 jährigen sind mit dem tödlichen Virus infiziert. Bei den 20 bis 24 jährigen sind  bereits 16,5 Prozent vom HI Virus betroffen.

 

In einigen Gegenden Südafrikas ist sexuelle Gewalt mit Schuld, an der großen Verbreitung von Aids. Fast 30 Prozent der südafrikanischen Frauen wurden mindestens schon einmal in ihrem Leben zum Geschlechtsverkehr überredet oder gezwungen. Laut eines Berichts der Organisation UNAIDS vom Jahre 2006 wurde geschätzt, dass im Jahre 2005 320.000 Menschen an AIDS gestorben sind.

 

Südafrika zählt zwar zur „Ersten Welt“ aufgrund der großen Industrialisierung und der Rohstoffvorkommen, allerdings zählt die Bevölkerung des Landes zu den ärmsten der Welt. Verhütungsmittel wie Kondome oder HIV Tests kann sich kaum einer von ihnen leisten, was den weiteren Wachstum des Erregers fördert.

 

Durch Prostitution, sexuelle und körperliche Gewalt sind mehr Frauen als Männer in Südafrika von AIDS betroffen. Über die Hälfte der Erwachsenen mit dem HI Virus infizierten Menschen sind Frauen.

 

Viele Menschen erfahren durch die Infizierung eine Art Gleichgültigkeit. Es ist für sie nicht relevant ob sie den Virus in sich tragen und ihn weiter verbreiten. Dabei sind gerade Menschen die in Südafrika an AIDS erkrankt sind dem Tode geweiht, da es dort keine Behandlungsmöglichkeiten gibt.

 

Nicht nur die Kosten für einen HIV Test schrecken die Südafrikaner davor ab den Test nicht zu machen, sondern auch die häufige totale Ausgrenzung der Infizierten ist mit verantwortlich.

 

Des Weiteren kommt es häufig vor, dass Familienangehörige eines an Aids Verstorbenen, die Witwen heiraten, die ebenfalls infiziert sind. Zudem leben viele Südafrikaner in Polygamie. Durch die hohe Anzahl der Infizierten ist es kaum möglich den Virus auszurotten und die Ansteckungsgefahr dadurch noch höher.

 

Auch andere Geschlechtskrankheiten werden in Südafrika nicht ausreichend behandelt, wodurch Wunden im Genitalbereich entstehen können, die den Virus durch die Schleimhäute noch leichter aufnehmen können. Eine große Rolle spielen auch Krankheiten wie Tuberkulose und Malaria, die den AIDS Virus begünstigen sollen.

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