Karoo-Nationalpark

Karoo-Nationalpark

Die Karoo ist eine Halbwüste im südwestlichen Teil Südafrikas. Sie erstreckt sich über Hunderte Kilometer und stellt das größte zusammenhängende Ökosystem des Landes dar. Die jährliche Niederschlagsmenge erreicht gerade einmal 250 mm. Diese karge Landschaft besitzt trotzdem eine große Schönheit und Anziehungskraft, nicht zuletzt wohl deshalb, weil die meisten Mitteleuropäer solche weiten, freien unverbauten Naturräume gar nicht mehr kennen. Dazu kommen noch die besonderen Wetterbedingungen, bei denen wolkenloser Himmel die Norm und nicht die Ausnahme ist. Hier können Frühaufsteher den Sonnenaufgang beobachten oder man kann den erlebnisreichen Tag gemütlich bei einem Sundowner und Braaivleis (gegrilltes Fleisch) ausklingen lassen und dabei beobachten, wie die Sonne hinter dem westlichen Horizont versinkt. Nachts breitet sich das funkelnde Meer der Sterne am Firmament aus, mit solchen berühmten Sternbildern wie dem Kreuz des Südens und dem Jäger Orion, der dort allerdings auf der Seite liegt und wie ein Schmetterling wirkt. Wenn dazu noch das goldene Sichelboot des Mondes am Himmel steht und die Zikaden zirpen, ist das Romantik pur.

Um diese Schönheit der Natur für die Menschen zu erhalten, wurde im Jahre 1979 der Karoo-Nationalpark gegründet. Er liegt in der Provinz Westkap nahe der Stadt Beaufort-West. Obwohl die Karoo als Halbwüste auf den ersten Blick einen öden und verlassenen Eindruck macht, ist die Tierwelt erstaunlich vielfältig. Es gelang, viele Tierarten, die einst in dem Gebiet heimisch waren aber aufgrund des zunehmenden Siedlungsdrucks verschwanden, wieder heimisch zu machen. Dazu gehören das Spitzmaulnashorn, der Büffel und das Kap-Bergzebra, das vor gar nicht langer Zeit noch am Rande des Aussterbens stand. Eine Besonderheit des Parks, auf die man sehr stolz ist, sind 20 Brutpaare des selten gewordenen Kafferadlers (Black Eagle). Springböcke, eine zierliche Antilopenart, findet man überall im Nationalpark.

Am besten kann man die Schönheit dieses Naturparks beim Fahren mit dem Auto erkunden. Dabei ergibt sich auch vielfach Gelegenheit, um die Wildtiere zu beobachten. Alle Straßen im Park sind asphaltiert und in gutem Zustand. Eine Ausnahme davon sind die beiden Tourenpfade, die speziell für Geländewagen angelegt wurden. Es gibt auch geführte Autotouren, darunter eine Nachttour, die etwa 1,5 Stunden dauert und eine Morgenfahrt, die 2-3 Stunden dauert. Im Interesse der eigenen Sicherheit sollte man sich an die Regeln des Nationalparks halten: kein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit von 40-50 km/h, Straßen bzw. Pfade nicht verlassen, im Fahrzeug bleiben außer an Stellen, an denen das Verlassen des Autos ausdrücklich erlaubt ist. Man sollte nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr im Park herumlaufen.


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